Von der “Stadt aus Eisen” nach Berlin

Von der Grenze zwischen Bayern und Thüringen fahren wir quer durch die neuen Bundesländer nach Berlin. Für einen außergewöhnlichen Zwischenstopp sorgt das Pop-Up Camp in Ferropolis, der “Stadt aus Eisen”. Auch die erste Begegnung mit der Elbe muss mit einer Übernachtung direkt am Wasser gefeiert werden. In Berlin verbringen wir vier Nächte auf dem Stellplatz im Freibad Plötzensee.

22.-23. August 2020: Ferropolis

Nach der Besichtigung von Mödlareuth verlassen wir das Grüne Band und nehmen die Autobahn A9 Richtung Berlin. Aber unterwegs ist ein Zwischenhalt in einem ganz besonderen Ort geplant: in Ferropolis, der Stadt aus Eisen. In einem ehemaligen Braunkohleabbau bei Gräfenhain liegt auf einer Halbinsel im Gremminer See ein Industriemuseum und Veranstaltungszentrum. Auf dem Gelände stehen fünf ehmalige Braunkohlebagger: Big Wheel, Mad Max, Mosquito, Gemini und Medusa. Eine Besonderheit im Corona -Jahr 2020 ist, dass auf dem Gelände ein Pop-Up Campingplatz eingerichtet wurde. Für schlappe 33€ kann man dann unter dem Big Wheel eine Nacht verbringen. Diese besondere Gelegenheit wollen wir uns nicht entgehen lassen!

Bei der Einfahrt zum Gelände fallen zwei Dinge auf:

  1. die über den Platz wummernde Techno-Musik
  2. der Hinweis: Heute findet das Iron Tuning Treffen statt. Es könnte lauter werden!

Ob der eigentlich reservierte Platz frei wäre, ist in dem Chaos auch nicht ganz klar. “Eigentlich sollte da hinten noch etwas frei sein”, aber so genau ist das auch nicht zu sagen. Wir schlängeln mit Iwan über das Gelände, zwischen den vielen Menschen und aufgemotzten Autos hindurch, nach hinten zum Big Wheel. Da Iwan keinen Stromanschluss braucht, können wir überall stehen. So finden wir einen Platz direkt vor einer kleinen Bühne, auf der wir Tisch, Stühle und Grill aufbauen können. Heute wird unter Big Wheel zünftig gegrillt!

Ab 23:00 sind die wilden Jungs mit den aufgemotzten Autos ziemlich lautlos verschwunden und wir können in völliger Ruhe einschlafen.

Am nächsten Morgen ist das Gelände, bis auf die Wohnmobile, leer. Wir können noch ganz relaxt alles anschauen, sogar auf einen Bagger klettern und das alles von oben bewundern. Um 12:00 Uhr verlassen wir Ferropolis, parken aber direkt vor dem Gelände, da wir noch den See per Pedes umrunden möchten.

Der erste Teil des Rundweges ist ein Kunstpfad, auf dem Schüler über mehrere Jahre Skulpturen auf Stahl aufgestellt haben. Auf einem anderen Teil des Weges haben Schüler die Geschichte von Gremmin dargestellt. Gremmin lag inmitten des Braunkohlegebietes und wurde überbaggert und die Bewohner nach Gräfenhainich umgesiedelt.

23. August 2020: Zwischenstop an der Elbe

Nach der Umrundung des Gremminer Sees fahren wir noch ein Stück bis nach Elster an der Elbe. Der Kanuclub Harmonie stellt auf seinem Gelände ein paar Stellplätze für Wohnmobile zur Verfügung. Man steht dort auf einer großen Wiese direkt an der Elbe.

24.-28. August 2020: Berlin

Auf dem Weg nach Berlin sehen wir unterwegs ein braunes Hinweisschild zur sehenswerten Altstadt Treuenbrietzen. Das  hört sich gut an. Warum dort nicht eine kurze Mittagspause mit einem Stadtrundgang einlegen? Ganz schön war der Park am Schwanenteich und der Weg entlang der ehmaligen Stadtmauer. Ansonst bietet der Ort wenig touristische Highlights. Sowohl die Geschäfte, als auch das Angebot an Cafes und Restaurants machen einen einfachen und überschaubaren Eindruck.

In Berlin haben wir schon lange vor Corona einen Stellplatz am Freibad Plötzensee reserviert, ausgewiesen für ca. 40 Wohnmobile. Es stehen aber locker doppelt so viele auf dem Gelände. Für alle gibt es nur wenige Sanitärräumlichkeiten und die Installationen für den Strom am Platz sind abenteuerlich. Das Gelände ist toll, besonders der Park rund um den See. Man ist relativ schnell per S- und U-Bahn in der Stadt. Für 25€ nicht ganz billig und die Betreiber sollten die Einnahmen in einen Ausbau der Infrastruktur stecken, dann würde es ganz toll werden.

In den vier Tagen auf dem Platz unternehmen wir einige Ausflüge in die Stadt,  z.B. nach Steglitz und Spandau.

Route

 

Reiseberichte über die nächsten Tage