Vieste, bizarre Felsen und Trabucchi

Der Tag fängt mit einer unangenehmen Überraschung an: beim Einräumen von Grill, Stühlen und Campingtisch bemerken wir Wasserpfützen in Iwans Stauraum ;-(  . Bald steht der Warmwasseranschluss der Dusche als Ursache fest. Ein stetes Rinnsal ergießt sich beim Duschen in den Stauraum! Zum Glück kann das Wasser durch eine untergestellte Schüssel leicht aufgefangen werden. Ohne funktionierende Duschgelegenheit macht das mobile Leben nur noch halb so viel Spaß. Auch beim Stehen auf einem guten Campingplatz ist es besser, die eigene Dusche zu benutzen, als mit Handtuch über den Platz zu wackeln und sich in einer zugigen Duschkabine zu waschen. Außerdem übernachten wir viel lieber irgendwo an einem schönen Plätzchen in der freien Natur.

Am frühen Nachmittag fahren wir von Peschici entlang der Steilküste Richtung Süden. Die Küste in diesem Teil des Gargano bietet fotogene Kalksteintore im Meer, die in schmalen Buchten verborgen, von der Straße aus schwer zu entdecken sind.  Häufig sind auch Trabucchi zu sehen, rätselhafte Fischfangeinrichtungen, deren Ursprung bis heute nicht geklärt ist.

Trabucchi (zu Deutsch „Fischergalgen“) sind zum Zweck des Fisch­fangs er­richtete Pfahl­bau­ten, die man noch häufig an der abruzzesischen Küste der Adria und am Gargano findet. Zweck eines „trabucco“ ist es, ein gro­ßes rechteckiges Netz gleichmäßig horizontal ins Meer zu senken und nach einiger Zeit wieder heraufzuziehen. Die Trabucchi wurden an Stellen errichtet, an denen von der Meeresströmung begünstigt, Fischschwärme vorbeiziehen. (Zitat: Mein Italien Info)

Auf der Westspitze des Gargano liegt Vieste auf einem weißen Kalkfelsen und mit dem Pizzomunno, einem 20m hohen Kalkfelsen in Form eines Zuckerhutes, am südlichen Strand. Der Anstieg vom Pizzomunno in die Stadt lohnt in jedem Fall – gepflegte Häuser in engen Gassen und jede Menge verlockender Einkehrmöglichkeiten. Am besten hat uns die “Osteria al Duomo” gefallen, die außer einem sehenswerten Gewölbegastraum auch ein paar Tische auf der Gasse stehen hat.

Die Altstadt von Vieste thront hin­ge­gen mit seinen weiß getünchten Häusern auf einem Kalk­sporn und ist ein wahres Kleinod aus dem Mit­tel­alter. Der Zugang zu den kleinen Türen der Häuser erfolgt oft über kleine, außen angebaute Treppen (mignali). Über die engen, verwinkelten Gassen spannen sich manchmal schmale Bögen, die die gegenüber liegenden Häuser verbinden. (Zitat: Mein Italien Info)

Am Abend stellen wir Iwan auf dem “Sosta Camper da Francesco” in Porto die Mattinata ab. Wir haben direkten Meerblick und eine tolle Terrasse vor uns! Die letzten Sonnenstrahlen genießen wir mit einem Glas Wein auf der Hafenmole. Der Platz ist piccobello in Schuss und wirklich empfehlenswert! Wer nicht mit dem WoMo reist, kann auch B&B bei Francesco buchen.

Route

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