Der Schattenwald im Nationalpark Foresta Umbra

Die Halbinsel Gargano steigt steil vom Meer auf und erreicht mit dem Berg Iacotenente eine Höhe von 800 m. Nach einem Frühstück in der Sonne mit Blick aufs Meer führt unser Weg von Porto Mattinata stetig ansteigend, kurvig, durch terrassierte Olivenhaine nach Monte Sant Angelo. Sant Angelo liegt auf einer Höhe mit freiem Blick nach allen Seiten, so fahren wir erst wieder in ein Tal, halten uns rechts in Richtung Foresta Umbra. Der Wald besteht im unteren Teil, der sich auch bis zur Küste hinzieht, aus Eichen und weitläufigen Wiesen. Je höher wir hinauffahren, desto dunkler wird der Wald und immer mächtigere, alte Buchen wachsen dort. Unser Ziel ist der kleine See “Laghetto d’Umbra“.

Der Lago wirkt auf den ersten Blick ziemlich schlammig und wenig interessant. Am Ufer tummeln sich aber Millionen Kaulquappen, der ganze Uferbereich ist schwarz davon, viele Wasserschildkröten ziehen langsam ihre Bahnen in Ufernähe und riesige Fische springen aus dem Wasser, wenn man sie mit Brot füttert. Wir verbringen dort Stunden mit fotografieren, bevor wir zu einer kurzen Wanderung durch den “Schattenwald” aufbrechen. Wir laufen durch einen dichten, dunklen Laubwald, mit bemoosten Felsen, Farnen und Blumenwiesen.

Obwohl es schön ist im Schattenwald, möchten wir hier nicht übernachten und sehnen uns nach der Sonne. Deshalb fahren wir ein paar Kilometer zurück, biegen in einen breiten geschotterten Weg ab und  stellen uns abseits der Straße an ein sonniges Plätzchen. Die Nacht ist sehr ruhig, entfernt von Ortschaften total dunkel und in 600 m Höhe auch ziemlich kalt. Einmal mehr sind wir über unsere zweite Decke recht froh und mummeln uns fest ein.

Route

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One Reply to “Der Schattenwald im Nationalpark Foresta Umbra”

  1. sandra

    …..da muss doch das Herz der Biolehrerin höher geschlagen haben….bei den vielen nette Tierchen :-))
    Kann aber verstehen, dass auch Ihr hier NICHT übernachten wolltet!!
    Aber zur “Abkühlung” sehr schön.

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