Die Schwäbische Alb und das Donautal

Hinfahrt nach Stuttgart

Wegen verschiedener Termine mussten wir für paar Tage vom Bodensee nach Stuttgart. DIE Gelegenheit,  um Iwan aus dem Winterschlaf aufzuwecken und auf dem Weg ein paar Zwischenübernachtungen einzulegen. Für den ersten Abend war im Hotel Restaurant Storchen in Oberuhldingen ein Womo Dinner Platz reserviert. Die Zeit bis zum Abend verkürzten wir mit einem Spaziergang durch Meersburg und entlang des Bodensees bis nach Hagnau. Die meiste Zeit bei kühlem und windigen Wetter.

Am nächsten Morgen schien die Sonne und wir konnten bei freundlichem Wetter am Ufer der Seefelder Aach frühstücken. Während der Weiterfahrt Richtung Norden bedeckte sich der Himmel immer mehr. Bei Mundingen legten wir einen kurzen Zwischenstopp am “Lebenshorizont Weg” ein.

Nach einem kleinen Spaziergang ging es weiter nach Münsingen. Dort konnte endlich wieder ein Vorrat an Alb Schorle und Joghurt aus der ortsansässingen Molkerei angelegt werden. Während einer längeren Wanderung wartete Iwan auf dem Parkplatz Hölzle in Auingen auf uns. Direkt vom Rande des ehemaligen Truppenübungsplatzes machten wir uns auf den Weg Richtung Gruorn. Das Dorf musste 1937 innerhalb von 2 Jahren komplett geräumt werden, um einer Erweiterung eines Truppenübungsplatzes zu weichen. Jetzt liegt die Wüstung inmitten des Biosphärenreservats Schwäbische Alb.

Hier oben auf der Alb herrschten Ende März noch winterliche Zustände. Es lag Schnee und ein kalter Wind pfiff über die Höhen. Auf dem Rückweg erschienen über dem nächsten Bergrücken riesige Qualmwolken und Hubschrauber kreisten unablässig über der Gegend. Beim Weiterlaufen kam in uns so langsam ein mulmiges Gefühl auf. Das Feuer könnte vielleicht in Richtung des Parkplatzes liegen, wo Iwan auf uns wartet. Als wir um die letzte Ecke bogen, sahen wir als erstes das Blaulicht eines riesigen Feuerwehraufgebots und die hohen Flammen loderten auf der anderen Straßenseite des Parkplatzes. Dort war auf einem Bauernhof ein vielleicht 10 Meter hohes Lager von Strohballen abgebrannt, so an die 4000 Stück. Zum Glück ging kein starker Wind und die Feuerwehr hatte den Brand schnell unter Kontrolle bekommen. Das war knapp für unseren Iwan!

Wir fuhren etwas erschrocken, aber froh, weiter nach Stuttgart. Die Zeit in der Landeshauptstadt nutzten wir um Iwan fit für die nächsten Touren zu machen. Den Frischwassertank reinigen, Wasser komplett auffüllen und alles mal ordentlich durchputzen. Wir sind bereit für die nächsten Abenteuer!

Rückfahrt an den Bodensee

Nach fast einer Woche in Stuttgart ist das Wetter sonnig, fast sommerlich geworden. Die erste Station auf der Rückfahrt liegt in der Nähe von Balingen. Dort hält ein Landwirt seine Kühe das ganze Jahr im Freien und richtet seine Tierhaltung am Wohl der Tiere aus. Wir sind in einem Artikel in der “Zeit” darauf aufmerksam geworden. Nähere Informationen gibt es hier: uria.de.

Balingen ist auch ein nettes Städtchen an der Eyach. Besondere Attraktionen sind das Zollernschloss Balingen und das als Klein Venedig bezeichnete alte Gerberviertel.

Unter einigen Brücken an der Eyach sind viele schöne Graffitis zu sehen:

In der Nähe von Balingen finden wir einen abgelegenen Übernachtungsplatz mit schöner Sicht über Streuobstwiesen und sogar bis zur Burg Hohenzollern.

Am nächsten Tag ergibt sich bei Meßstetten die Gelegenheit für einen schönen Spaziergang entlang des Skulpturenwegs. Über die Hochebene hinweg, teilweise mit Blick bis zu den Alpen, ist der Wanderweg mit Skulpturen lokaler Künstler gesäumt. Zum Abschluss kann man auf einer Anhöhe auf Bänken und Liegen ausruhen und die Aussicht genießen.

Eine Strecke über die Schwäbische Alb nach Süden an den Bodensee überquert zwangsläufig irgendwann die Donau. Eine der spektakulärsten Straßen geht von Meßstetten nach Hausen im Tal, in den Fels gehauen durch ein schmales Tal, unter niedrigen Felsbögen hindurch, schlängelt sie sich über viele Kurven in das Donautal hinab und auf der anderen Seite genauso abenteurlich wieder nach oben. An vielen Stellen mit beeindruckender Aussicht auf die Donaufelsen.

Oben angekommen fahren wir zur Burg Wildenstein, heute eine Jugendherberge. Von dort folgen wir einem Wanderweg zum Bandfelsen. Auf der Wanderung kommen wir an einem schönen Plätzchen vorbei, das sich gut zur Übernachtung eignet. Wieder an der Burg zurück lenken wir Iwan zu dem entdeckten Parkplatz. Mittlerweile hat den schönsten Abschnitt schon ein Kombi in Beschlag genommen! Stuhl und Tisch stehen draußen und das abendliche Yogaprogramm wird absolviert. Wir halten etwas Abstand und stehen an einer Stelle, die leider von der Kreisstraße einsehbar ist. So dauert es nicht lange und zwei weitere Bullis gesellen sich zu uns.

Wir haben es am nächsten Morgen nicht eilig mit dem Wegfahren. Iwan hat seinen HU-Termin erst um 14:00 in Singen. So können wir noch etwas unsere kurze Wohnmobiltour ausdehnen bevor es endgültig zurück geht.

Route

2 Replies to “Die Schwäbische Alb und das Donautal”

  1. Mirjam Gnilka

    Was für eine schöne Reise. Bald wird es wärmer und ihr könnt wieder “auf und davon”. Viel Spass
    Liebe Grüsse Mirjam und Jürgen

    • wspword Post author

      Sobald wir wieder dürfen und die Camping- oder Wohnmobilstellplätze aufmachen sind wir wieder unterwegs.
      Liebe Grüße nach Schaffhausen
      Wolfgang

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