Paestum ist bekannt für die 2500 Jahre alte, griechische Stadt mit ihren sehr gut erhaltenen Gebäuden der Antike. Fast 400 Jahre haben die Griechen die Stadt bewohnt, bevor um ca. 275 v. Chr. die Römer Kampanien eroberten. Weitere 750 Jahren bewohnten die Römer den Ort. Um 500 n. Chr. versumpfte das Umland, die Malaria breitete sich aus und die Bewohner verließen das Land.
Die Stadtmauer mit Wehrtürmen ist fast komplett erhalten und kann mit dem Auto bequem abgefahren werden. Auf dem schön angelegten Gelände ist die gesamte Struktur einer griechisch/römischen Stadt zu sehen: Tempel, Forum, Amphitheater, Kurie, Thermen …Sie sind durch eine breite Straße von den großen Wohnvierteln getrennt.
Die Wettervorhersage prophezeit für heute 30 Grad. Zum Glück gibt es viele Bäume auf dem Gelände, in deren Schatten wir uns immer wieder zurückziehen können. Nach 3 Stunden haben wir fast alle Monumente bestaunt und sind froh, in dem klimatisierten Museum bei der Besichtigung der Ausstellung etwas Abkühlung zu finden.
In der Nähe der Ausgrabungen liegt die “Fattoria del Casaro” mit vielen Stellplätzen für Wohnmobile. Dort decken wir uns mit sehr gutem Mozzarella und Scamorza aus eigener Herstellung ein. Noch an Ort und Stelle nehmen wir eine Kostprobe des Mozzarellas, dann fahren wir weiter nach Pompeji auf den Campingplatz “Spartakus”, ganz in der Nähe der Ausgrabungen. Die Besichtigung ist für den nächsten Tag geplant. Es soll aber wieder genauso heiß werden und in Pompeji gibt es durch mangelnde Bäume fast keinen Schatten.? Lust in dieser Hitze zwischen alten Mauern herumzulaufen haben wir beide nicht so recht. Um uns mal kurz mit den Örtlichkeiten vertraut zu machen, gehen wir gegen 18:00 zum Eingang, das Kassenhäuschen ist nicht mehr besetzt. Oben am Eingang zur alten Stadt begrüßt ein großer “Daedalus” aus Bronze die Besucher, den wollen wir uns noch aus der Nähe anschauen. Auch am Eingang sind keine Kontrollen mehr, also schauen wir natürlich um die Ecke und stehen direkt auf dem Forum! Wir sind nicht die einzigen, mehrere Leute schlendern noch durch die alten Straßen von Pompeji. Die Temperatur ist jetzt sehr angenehm, so nutzen wir die Gelegenheit uns etwas genauer umzusehen.
Pompeji dehnt sich über eine Fläche von 60 Hektar aus, in der Stadt lebten zur Zeit des Vulkanausbruchs ungefähr 20.000 Einwohner. Das Ausgrabungsgelände ist in 9 Stadtviertel unterteilt, zu viel um alles an einem Tag zu besichtigen. Bei unserem abendlichen Rundgang beschränken wir uns auf die Stadtteile rund um das Forum. Am Ende ist klar: wir verzichten auf die Besichtigung am anderen Tag, kommen lieber zu einer kühleren Jahreszeit wieder und nehmen uns dann an drei Abenden (bei erträglichen Temperaturen) Zeit, die gesamten Ausgrabungen zu erkunden.
Route
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