Von Helgoland geht es mit dem Schiff nach Sylt, mal eine ganz andere Form der Anreise. In den 2 Wochen auf Sylt haben wir natürlich das übliche Standardprogramm abgewickelt – aber auch ganz neue, uns unbekannte, Ecken der Insel entdeckt.
09. – 23. Juni 2023: Sylt
Die Fahrzeiten der Fähren von Helgoland nach Sylt sind auf die Tagestouristen abgestimmt. Sie fahren deshalb am späteren Nachmittag von Helgolad ab. In der Zeit bis dahin besuchen wir zum letzten Mal die Basstölpel und den Lummenfelsen. Gehen dann zum Abschluss ins Unterland, um an den “2 Blauen Buden” ein Fischbrötchen zu essen.
Unterwegs auf Sylt
In Hörnum angekommen, bringt uns der Bus nach Wenningstedt. Schnell beziehen wir die Ferienwohnung und gehen zu “Gosch” um noch etwas zum Abendessen zu bekommen. Es ist an diesem Wochenende rappelvoll! Aber wir ergattern noch einen ruhigen, freien Tisch in einer Ecke für uns. Die erste Woche auf Sylt verbringen wir zusammen mit unserer Freundin Conny. So können wir gemeinsam die obligatorischen Anlaufstellen besuchen. Das sind natürlich die “Kupferkanne, die “kleine Teestube“, Ingwersen oder das “Kap-Horn” in Hörnum. Immer kombiniert mit einer Wanderung am Watt oder am Weststrand. Das Craft-Beer Festival in Westerland haben wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Am letzten Tag gönnen wir uns ein gemeinsames Frühstück in “Nielsens Kaffeegarten”.
In der zweiten Woche entdecken wir noch den Dünenwanderweg bei List. Über einen Bohlenweg und viele Stufen kann man auf dem Weg von der Jugendherberge Mövengrund bis zum Aussichtspunkt Dünenbalkon und weiter nach List laufen. Mit dem Deutschland-Ticket kann man nicht nur mit den Bussen auf Sylt, sondern auch mit dem Regionalzug bis nach Morsum fahren. Der Osten der Insel ist damit besser und auch öfter mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. So sind wir auch von Morsum rund um das Kliff gelaufen, vorbei an den Hügelgräbern und Klein-Afrika.
Tierfotografie
An der Wattseite waren im Juni weniger Vögel zu sehen, als im Frühjahr und Herbst üblich ist. Eine tolle Überraschung war die Wanderung um das Morsum-Kliff, denn hier gibt es eine Kolonie mit Uferschwalben, was wir nicht wussten. Die Tiere lassen sich vom Fuße des Kliffs von ganz nahe beobachten. Leider war das Wetter nicht so gut und es hatte angefangen zu regnen.
Eine andere Überraschung erwartete und am Rantum Becken. Auf den künstlich angelegten Becken waren Brutkolonien von Fluss-, Küsten- und Brandseeschwalben. Dazwischen haben auch Säbelschnäbler gebrütet. Die Flussseeschwalben haben sehr aggressiv auf Störungen reagiert: ich habe auf dem Fuß- und Fahrradweg auf dem Damm gestanden zum Fotografieren. Obwohl die Brutinsel gut 20-30 Meter entfernt war, flogen die Seeschwalben laut schreiend Attacken auf jeden, der längere Zeit stehen blieb. Auch die großen Silbermöwen, die sicher auf Jungvögel oder Eier aus waren, haben die Seeschwalben versucht zu vertreiben. Die seltenen Steinwälzer und ein Trauerschwan waren ebenfalls am Rantum Becken unterwegs.