Peschici

11. – 12. April 2017: Peschici

Der Stell- oder Campingplatz ist ruhig, mit wenig Besuchern (teilweise waren wir die einzigen!) und liegt direkt am menschenleeren Strand. Über Ostern erwartet der Chef wohl mehr Besucher: das Restaurant wird hergerichtet, die Betten in den Appartments bezogen und Liegestühle aufgestellt. Wir beschließen noch 2 Tage auf dem Platz und am Meer zu bleiben. Wir nehmen unseren Aperitif am Strand ein und können dabei einem Rappen samt Reiter zusehen, wie er sich an den Ritt durchs Wasser gewöhnt  – herrlich!

Die Altstadt von Peschici, die sehr schön auf einem Felsenvorsprung vom Strand aus zu sehen ist, erreichen wir bei unserem ersten Besuch durch einen Spaziergang am Spülsaum des Meeres entlang und durch das Erklimmen von vielen, vielen steilen Stufen. Unterwegs entdecken wir einige bemalte Häuser, Häuser mit grandiosem Ausblick aufs Meer oder auch nette Restaurants in den Seitengassen. Noch haben aber fast alle geschlossen! Oben angekommen bietet die “Gelateria Creperia Michel” Stärkung in Form von hervorragendem Eis an. Wir schlagen zu 🙂  Fast wäre uns die Eiskugel aus der Waffel gerutscht, versucht doch ein Fahrer eines riesen Mercedes seine amerikanischen Auftraggeber durch die superenge Gasse zu kutschieren…Binnen Sekunden stürmen alle Anwohner herbei und versuchen durch ” veni,veni” Rufe und wildem Gestikulieren Hilfestellung zu leisten. Auch Wolfgang beteiligt sich durch fachkundiges Einweisen um die Kurve…kann sich aber nicht lange über seinen Erfolg freuen, denn – man kanns kaum fassen – der Mercedes hat irgendwo und irgendwie gewendet und kommt erneut durch die gleiche Gasse entlang geschlichen? Gleiches Procedere wie gehabt, auch der alte Signore kommt erneut angewackelt, wedelt mit den Armen und ruft “veni,veni”. Der Chauffeur leistet Präzisionsarbeit, kommentiert jedoch meinen augenzwinkernden Vorschlag, die ganze Aktion in 5 Minuten zu wiederholen (“ancora in cinque minuti”) mit einem entschiedenen Kopfschütteln und einem entschlossenem BASTA!!!! Wahrscheinlich wechselt er jetzt den Job, zumindest aber die Gäste!!!

engeng

Durch das Stadttor kommen wir von der Altstadt in den neuen Teil von Peschici. In der Neustadt gibt es viele Läden und auch Supermärkte, in denen wir uns mit den nötigsten Lebensmitteln eindecken. Um auch etwas für den Grill zu haben, suchen wir eine Metzgerei. An einem Haus sehen wir das Ladenschild der “Macelleria da Pasquale” und betreten sofort den “Verkaufsladen”, der von außen einen sehr rustikalen Eindruck macht. Ach du Schreck, wir stehen mitten in einem Wohnzimmer, wo die Signora gerade im BH vor uns steht und einen neuen Pullover für das Osterfest anprobieren will ! Ganz freundlich und gefasst zeigt sie uns den Weg in den Laden an der Ecke zur nächsten Querstraße. Die Steaks von Pasquale waren übrigens sehr, sehr gut. Leider zog der herrliche Duft auf dem Rückweg einen nicht mehr loszuwerdenden Hund an, der unbedingt an die “Beute” in Wolfgangs Rucksack wollte und ihm dabei fast in den Hintern gebissen hat!

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