Die Abtei Montecassino thront in 517 Meter Höhe wie ein riesiges Bollwerk über der Ortschaft Cassino. Das Gebäude erstreckt sich über eine Fläche von 200 x 100 Metern. Das vom Hl. Benedikt im Jahr 529 gegründete Kloster entstand an der Stelle einer römischen Befestigungsanlage. Die Geschichte des Klosters ist sehr wechselhaft. Mehrmals in Kriegen zerstört, zum ersten Mal schon 50 Jahre nach seiner Gründung, durch Erdbeben stürzten die Gebäude ein und zum letzten Mal im 2. Weltkrieg wurde es innerhalb von 3 Stunden dem Erdboden gleichgemacht. Der Wiederaufbau erfolgte innerhalb von 10 Jahren, vollständig durch den italienischen Staat finanziert.
Für Besucher ist nur ein kleiner Teil des Klosters zu besichtigen. Vom Eingang gelangt man in den ersten Kreuzgang, von dem man auf einen weiteren “Kreuzgang des Bramante” mit seiner Aussichtsterrasse gelangt. Über eine breite Treppe geht es hinauf in den “Kreuzgang des Wohltäters”, an dessen Ende die Kirche liegt. Dort hat uns besonders gut das Sternenhimmelmosaik im Abgang zur Kapelle gefallen.
Bergab kommen wir links an einem Friedhof vorbei. Dort sind mehr als 1000 polnische Soldaten begraben, die 1944 in den Kämpfen zur Befreiung Montecassinos starben. Ihnen zu Ehren erhebt sich auf dem Berg ein Obelisk aus Travertin.
Auf der Weiterfahrt kommen wir durch Alatri, dessen Stadtmauer und das Zyklopenmauerwerk der Akropolis aus der Zeit der Herniker stammen und zu den am besten erhaltenen Italiens gehören. Vom Parkplatz am Ortsrand laufen wir durch die engen Gassen der Altstadt. Um die Autos passieren zu lassen, müssen wir uns teilweise an die Häuserwände drücken. Nach einigem Suchen stehen wir vor der Mauer der Zitadelle, die aus sehr großen unregelmäßigen Steinen aufgeschichtet wurde. Von oben kann man im schön angelegten Park unter Bäumen die herrliche Aussicht über den gesamten Ort und die Umgebung genießen.
Hinter Alatri streifen wir den Nationalpark “Monte Simbruini“. Die Straße steigt auf über 1000 Meter, windet sich durch Laubwälder an Almwiesen vorbei, bevor wir uns gemächlich der Ebene von Rom nähern. Das nächste Ziel ist die “Villa Adriana“, in einem Vorort von Tivoli gelegen. Auf dem großen Besucherparkplatz hoffen wir eine ruhige Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Wie sich schnell herausstellt, wird der Parkplatz über Nacht abgeschlossen. Da wir die Villa am nächsten Tag besuchen wollen, kann Iwan auf den reservierten Parkplätzen der Angestellten bis zum nächsten Morgen stehen bleiben.