Bundesgartenschau, Felsenmeer und Nachdenkliches

Dieser Reisebericht über eine kurze Wohnmobiltour im Frühjahr 2019 führt uns zu kleinen Städten wie Ludwigsburg oder Höchstädt, nach Heilbronn zur Bundesgartenschau 2019, zum Naturschauspiel Felsenmeer im Wental und nach Dachau zu einem Ort der Besinnung.

30. April 2019: Ludwigsburg

In Ludwigsburg startet unser kurzer Trip quer durch Süddeutschland. Das Schloss Ludwigsburg zählt zu den größten noch erhaltenen Barockschlössern Europas. In den weitläufigen Gartenanlagen rund um das Schloss befindet sich mit dem “BlüBa” (Blühendes Barock) die älteste und schönste Gartenschau Deutschlands. Ein ganz eigener Zauber, besonders für Kinder, liegt über dem Märchengarten.  Dafür sorgen die Könige und Prinzessinnen, die Hexen und Riesen, die dort heimisch sind. Besonders sehenswert ist auch der große, barocke Marktplatz in der Altstadt.

Nachdem Iwan auf dem großen Parkplatz und Wohnmobilstellplatz auf der Bärenwiese abgestellt ist, gehen wir auf den Markplatz um in einer der vielen Restaurationen in der Sonne zu sitzen, etwas zu essen und einen gemütliche Aperitif zu genießen. Als die Sonne hinter den Häusern verschwindet, wird es kalt. Aber es ist auch an der Zeit für unsere Verabredung. In die Trattoria “Antipasto” Tipp haben wir Conny zu ihrem Geburtstag eingeladen.

01. Mai 2019: Heilbronn

Die Nacht auf der Bärenwiese war ruhig. Um 9:00 in der Frühe füllt sich der Parkplatz schlagartig, die Leute strömen mit großen Taschen und Wägelchen Richtung BlüBa. Dort fangen immer am 1. Mai die Gartentage an. Nach dem Frühstück gehen wir die paar Schritte die Allee entlang zum Schloss, um von der Ferne das Spektakel zu sehen.

Die kurze Strecke von Ludwigsburg nach Heilbronn legen wir gegen Mittag zurück. Heilbronn, im Krieg fast gänzlich zerstört, konnte man früher getrost auf der Autobahn umfahren, ohne großartig etwas zu versäumen. Mittlerweile hat sich die Stadt gemausert. Auf der Neckarmeile, zwischen dem Götzenturm und dem Bollwerksturm, macht es Spaß am Fluss entlang zu gehen, sich direkt am Wasser in eines der vielen Restaurants zu setzten oder auf den Wiesen im Schatten der Bäume auszuruhen. Bei schönem Wetter, vor allem an einem Feiertag, sind hier viele Leute unterwegs. Auf einer Neckarinsel steht die Experimenta, das größte Science Center in Deutschland Tipp. Von der Neckarmeile sind es nur wenige Schritte zum Stadtzentrum. Dort lohnt sich ein Blick auf das historische Rathaus, die Kilianskirche und das Käthchenhaus. Weiter Informationen zu den Sehenswürdigkeiten in Heilbronn sind HIER zu finden.

Im “Pier 58Tipp erholen wir uns von der Stadterkundung bei einem Flammkuchen und selbstgemachter Limonade. Als Nachtisch empfiehlt sich ein Eis von der Eisdiele Primafila Tipp.

2. Mai 2019: Die Bundesgartenschau

Das Gartenschaugelände erstreckt sich entlang des alten Neckararms und dem Neckarkanal. Um das Gelände zu erschließen wurde die Bundesstraße 39 verlegt und auf einem riesigen Brachland wurden Wohnhäuser und Gartenlandschaften angelegt. Jetzt wohnen fast 800 Menschen in den Häusern direkt auf dem BUGA Gelände. Da das Wohngebiet Teil der Ausstellung ist, gibt es auch Läden, Supermärkte und “normale” Restaurants auf der BUGA. Der Mix aus Architektur, Gartenbau und Erholungsgebiet am Wasser macht den Reiz der diesjährige BUGA aus. Auf dem Gelände verstreut sind viele Restaurants mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Auch viele Ecken zum Sitzen und Ausruhen sind vorhanden. Interessant ist der Besuch des “Mehr.WERT.Pavillons” aus Recycling Materialien des Umweltministeriums Baden-Württemberg.

2. Mai 2019: Übernachtung in Bietigheim

Nach dem BUGA Besuch fahren wir weiter auf den Stellplatz Mühlwiesen in Bietigheim. Von dort gehen wir durch den Regen nach oben in die Stadt.  Nach den vielen gelaufenen Kilometern sind das gute Bier, der leckere Wein und das schmackhafte Essen im “Rossknecht im SchlossTipp mehr als verdient.

3. Mai 2019: Felsenmeer

Nach einer ruhigen Nacht fahren wir nach Kleinsachsenheim zu einer Beerdigung. Nach der Trauerfeier und dem anschließenden Kaffee und Kuchen im Gemeindezentrum geht es frühzeitig weiter. Wir wollen noch ein gutes Stück Richtung München hinter uns bringen. Großräumig umfahren wir Stuttgart, um dem üblichen Verkehrschaos am Feierabend zu entkommen. Die Strecke folgt dem Remstal bis Mögglingen und von dort nach Süden ins Wental.

Von den zahlreichen Trockentälern der Ostalb ist das Wental eines der schönsten. Dieses Tal ist von auffallend vielen imposanten Felsen (“Felsenmeer“) durchsetzt. An der Straße von Bartholomä nach Steinheim ist links ein wohnmobiltauglicher Wanderparkplatz. Gegenüber steht das Landhotel Wental, eine gute Möglichkeit zum Einkehren. Vom Parkplatz aus führen mehrere Wanderwege durchs Wental und auch ein kurzer Weg zum Felsenmeer Tipp.

Als wir dort ankommen ziehen schon bedrohlich schwarze Regenwolken auf, doch die tiefstehende Sonne beleuchtet noch die Felsen.

Aber lange dauert die stimmungsvolle Beleuchtung nicht mehr an und der Regen setzt ein. Deshalb suchen wir Schutz im Iwan und fahren weiter nach Dillingen an der Donau. Auf einer Tour im Jahr 2016 haben wir hier schon einmal gestanden. Der große Parkplatz an der Donau bietet genug Platz für die Nacht.  Mit Regenjacke ausgerüstet geht es in die Stadt, auf die Suche nach etwas Essbarem. Die Lust auf einen langen Spaziergang im Regen hält sich in Grenzen und letztlich landen wir beim Griechen oben in der Altstadt. Dort war es zwar voll, aber trotzdem eine nicht so glückliche Wahl was Lautstärke und Qualität des Essens betrifft. Aber es war warm und trocken 😉

4. – 7. Mai 2019: Germering, München, Dachau und Höchstädt

Die nächsten Tage verbringen wir im Münchner Umland mit Besuchen bei Freunden und Bekannten. Es regnet fast durchgängig, also auch das richtige Wetter für einen Besuch im “Deutschen Museum”.

Auf der Rückfahrt ist eine Station das Oska Outlet in Dirnismaning. Lohnt sich immer! Anschließend besuchen wir noch die KZ-Gedenkstätte in Dachau.  Dieser Ort des Grauens zeigt jedem Demokraten die Verantwortung dafür, dass so etwas “nie wieder” geschehen darf. Nicht vorstellbar was Hass, Hetze, Größenwahn und Ausgrenzung alles anzurichten vermögen.

Die letzte Station auf unserer Tour ist Höchstädt an der Donau. Dort stellen wir Iwan auf einem Parkplatz mit Blick auf das imposante Schloss ab. Ein gutes Abendessen gibt es im Ristorante “La Vita” Tipp.

Die Route

 

 

2 Replies to “Bundesgartenschau, Felsenmeer und Nachdenkliches”

  1. sandra

    Wie immer imposante und wunderschöne Bilder!!! Schön zu sehen, dass es in der Heimat doch auch recht nett ist :-))
    Den ‘Nomaden’ – Bild 3/27 am 02 Mai haben wir in Original hier in Antibes im Hafen stehen!! Den könnt Ihr dann im Oktober ablichten :-)))

    Nun erklärt mir noch, wie Ihr über-über-morgen losfahrt und dennoch bereits alles gepostet habt???? hihihihi……………

    Toll war’s wieder mit Euch zu reisen!!! Merci und bis ganz bald

    • wspword Post author

      Hallo Sandra, wir freuen uns schon auf Oktober ?.
      Wir fahren schon heute los, nicht erst übermorgen. Der Schreibfehler war wahrscheinlich der Vorfreude geschuldet. Die nächsten Tage gibt es dann noch mehr Bilder aus Deutschland ??.
      Grüße aus dem verregneten ?? nach ??

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