Die Fahrt zu einem Treffen mit Freunden und Bekannten in München nutzen wir für einige Zwischenstopps. Der Stille Bach, ein Kanal- und Weihersystem aus dem Mittelalter, liegen auf unserem Weg und die Stadt Landsberg am imposanten Lech. Vor der Ankunft am Ziel landeten wir noch in Teufelsküche. Auf der Rückfahrt bietet sich Dießen am Ammersee mit der Vogelfreistätte und dem Schaky Park für einen längeren Halt an.
16. März 2023: Stiller Bach bei Weingarten
Bei herrlichem Wetter und ungetrübter Sicht bis zu den Alpen fahren wir am Bodensee los. Bei Weingarten liegt eines der ältesten Kanal- und Weihersysteme Deutschands. Im 11. Jahrhundert begannen Benediktiner Mönche mit dem Bau des Stillen Baches, um das Kloster Weingarten mit Wasser zu versorgen. Bis ins 17. Jahrhundert wurde das Bewässerungssystem ständig ausgebaut. Mit dem Rößlerweiher gehört der älteste noch betriebene Stausee Mitteleuropas zu der weitläufigen Anlage.
Entlang des Stillen Baches gibt es einen wasserbauhistorischen Wanderweg. Bis zum Rößlerweiher folgen wir diesem Weg. Zweigen dann aber im Süden Richtung Zundelbach ab. Also, so war das eigentlich geplant. Aber ins Gespräch vertieft, stehen wir plötzlich vor dem Rößlerhof Café und Laden. Die gut besuchte Terrasse sieht sehr einladend aus. Die Zeit ist leider schon fortgeschritten und reicht nicht mehr für eine Einkehr. Wir drehen um, gehen ein Stück des Weges zurück und nach Zundelbach. Dort führt der Katzensteig über viele Stufen hinauf zum Lindele. Unter der mächtigen Winterlinde stehend ist bei klarem Wetter ein ungestörter Blick über das ganze Alpenpanorama garantiert.
Die Sonne steht schon tief und es wird kälter. Ohne lange Pausen geht es noch hinauf zum Barbarossastein und dann über teilweise schwierig zu erkennende und matschige Waldwege wieder hinunter bis zum Parkplatz, auf dem Iwan steht.
Im Wohnmobil gibt es erst einmal einen Aperó bevor das Essen zubereitet wird. Während des Kochens findet Heike heraus, dass es auf dem Rößlerhof auch ein gutes Frühstücksangebot gibt. Dann ist ja klar, wo wir morgen früh hingehen!;-)
Wanderung
17. März 2023: In die Teufelsküche bei Landsberg am Lech
Nach dem Aufstehen fahren wir gleich zum Rößlerhof. Kurz nach der offiziellen Öffnung des Café um 8:30 kommen wir an. Etwas komisch ist, dass an einem Freitagmorgen der Parkplatz schon voll ist! Auch im Gastraum ist bis auf einen Tisch an der Tür alles besetzt. Zum Glück ist dieser nicht reserviert. Wir gönnen uns das Hof-Frühstück für 2 Personen. Es bleibt noch einiges übrig. Praktischerweise gibt es im Iwan eine passende Plastikschüssel, um den Rest einzupacken. Der Rößlerhof Tipp ist sehr zu empfehlen, ebenso eine Reservierung… falls kein Biergarten-Wetter ist.
Kurz vor München lag der nächste Übernachtungsplatz auf dem Wohnmobilstellplatz in Landsberg am Lech. Der Platz liegt günstig am Rande der Altstadt, ist zweckmäßig auf einem großen Parkplatz und sehr ruhig. Die Altstadt von Landsberg ist von zwei großteils erhaltenen Stadtmauern umgeben. Von den Stadttoren und Türmen sind noch 11 erhalten. Landsberg kann mit vielen Sehenswürdigkeiten aufwarten und wird oft auch als das “Oberbayrische Rothenburg” bezeichnet. Südlich der Stadt zieht sich der große Stadt- und Wildpark der Lech entlang.
Vom Wohnmobilstellplatz gehen wir über die Lechbrücke und erkunden die Altstadt. Danach geht es über den oberen Lechweg bis zur Teufelsküche. Vom oberen Lechweg hat man einen schönen Blick auf den Fluss, der teilweise eher wie ein See aussieht. Am Ende der Tour ist unten am Lechufer die Gaststätte “Teufelsküche” mit einem kleinen Biergarten. Direkt am Fluss entlang gehen wir zurück, kommen durch den Tierpark, in dem man sich dem Damwild bis auf wenige Meter nähern kann. Zurück in Landsberg stehen viele Leute am Lech beim Aperó. Am Straßenausschank besorgen wir uns auch einen Wein und verbringen in der Sonne die Zeit bis zum Abendessen. Den Abschluss eines schönen Tages begehen wir im “Kartoffelwerk” Tipp, ein Restaurant, das sich auf Kartoffelgerichte spezialisiert hat.
Wanderung
18. – 19. März 2023: FLOWERS FOREVER in München
Am nächsten Morgen erkunden wir bei strahlendem Sonnenschein noch einmal die Altstdt von Landsberg, bevor wir zum Treffen mit ehemaligen Arbeitskollegen und Freunden nach Germering bei München aufbrechen. Ein Übernachtungsplatz in einer ruhigen Seitenstraße ist dort schnell gefunden. Nach dem ausgiebigen und unterhaltsamen Zusammensein mit superleckerem Essen können wir in unserem Iwan eine sehr ruhige Nacht verbringen.
Am darauffolgenden Sonntag fahren wir zunächst auf den Parkplatz “Parkhafe” am Olympiastadion in München. Von dort laufen wir in die Innenstadt zur Kunsthalle am Marienplatz, um die Ausstellung “Flowers Forever” zu besuchen. Im Museumsrestaurant sorgen wir für den nötigen Kaloriennachschub und machen uns zu Fuß auf den Rückweg. Zu Kaffee und Kuchen sind wir bei Patentochter, Baby und Partner eingeladen. Die Drei begleiten uns noch den Rest des Weges bis zum Iwan.
Übernachten in München kommt nicht in Frage. Etwas ruhiger und in einer schöneren Gegend ist das in Dießen am Ammersee möglich. Kurz bevor es dunkel wird findet sich dort noch ein freies Plätzchen für Iwan auf dem örtlichen Wohnmobilstellplatz.
20. März 2023: Dießen am Ammersee
Der Weg vom Wohnmobilstellplatz zum Ammersee ist nicht weit: einfach über den Bahnübergang gehen und schon ist man am Wasser. Die Seepromenade von Dießen wird neu gemacht. Ganz großzügig wird ein schöner Aufenthaltsort am See entstehen. Von dort gehen wir weiter zum Beobachtungsturm in der Vogelfreistätte am Südufer des Ammersees. Viele Vögel sind nicht zu sehen, deshalb geht es nach einem kurzen Halt auf dem Turm zurück nach Dießen und in den Schaky-Park.
Freiherr von Schaky und Frau legten den 18 ha großen Park um 1905 an. Nach einer wechelhaften Geschichte, in der der Park als Landwirtschaftsfläche oder zum Holzeinschlag genutzt wurde, übernahm 2005 ein Förderverein eine Hälfte des Parks zur Pflege und Restaurierung. Mit den Brunnern, dem Monopteros, dem Schakyweiher und dem Teehaus hat der Park einiges zu bieten. Vom Monopteros sieht man auf den Ammersee und bis zu den Alpen. Nach einer Runde durch den nahen Wald kommen wir an einen schönen Aussichtpunkt mit Blick auf das Kloster in Dießen, über den Ammersee zum Kloster Andechs. Vorbei an der Mechtildskapelle kommen wir zum Kloster und von dort über den schönen von Schorn-Weg zur Hauptstraße. Beim Bäcker gibt es noch ein Stück Kuchen, das wir uns im Iwan mit einer Tasse Kaffee schmecken lassen. Zum Abschluss der Tour gehen wir abends im “Wirtshaus am Kirchsteig ” Tipp essen.