Nach einer ruhigen Nacht auf dem Parkplatz am Felsenmeer ist der Morgen sonnig und es verspricht ein warmer Tag zu werden. In der Frühe ist der Parkplatz leer und nur eine handvoll Menschen klettern über die großen Felsen. Bis um 10:00 Uhr ist der Parkplatz zugeparkt und beim Blick auf die Schneise mit den Felsbrocken fragt man sich: “Felsen- oder Menschenmeer”? Trotz des Andrangs macht ein Spaziergang über die Waldwege nach oben Spaß. Abseits der Felsschneise ist man fast allein. Auch im Wald sind die großen Felsbrocken verteilt und es finden sich auch Reste der römischen Steinbrüche: bearbeitete Brocken oder teilweise zeschnittene Felsen.
Gegen Mittag brechen wir auf zu einer kleinen Rundfahrt durch den Odenwald, auf den Spuren meiner Vergangheit in dieser Gegend.
Burg Rodenstein
Zunächst geht es ganz gemütlich auf der Bundesstraße B17 in den Odenwald hinein nach Lindenfels. Von dort weiter nach Reichelsheim. Hier zweigt der Weg zur Burg Rodenstein ab. Hinter Reichelsheim ist es nur noch ein schmaler asphaltierter Feldweg. Zum Glück ist außer uns niemand unterwegs. Die Straße endet an einem Wanderparkplatz, der schon ziemlich zugeparkt ist. Mit Glück (wie immer) können wir am Rand unseren Iwan noch abstellen. Für größere und breitere Fahrzeuge ist diese Straße nicht zu empfehlen, zumal auf dem Parkplatz nicht viel Platz zum Rangieren vorhanden ist.
Vom Parkplatz läuft man in 45 Minuten zur im Wald gelegenen Burgruine. Das Laufen im Schatten ist an diesem heißen Tag sehr angenehm.
Burg Rodenstein ist die Sagenburg des Odenwaldes. Sie wurde um 1240 von den Brüdern von Rodenstein erbaut und in den folgenden Jahrhunderten mehrfach umgebaut. Der letzte Bewohner starb 1635 mit seiner ganzen Familie an der Pest. Berühmt ist die Sage vom Wilden Heer: sobald sich ein Krieg anbahnt, zieht es mit Rössern, Wagen und Hunden lärmend durch die Lüfte und warnt die Bevölkerung. Auch einen Burggeist soll es geben. (Zitat)
Unterhalb der Burg liegt das Hofgut Rodenstein. Ein schön gelegenes Ausflugslokal mit einem ebenso schönen Biergarten.
Veste Otzberg
Über kleine Feldwege kommen wir nach Fränkisch-Crumbach und von dort nach Mummenroth bei Brensbach. Beides zwei ehemalige Wohnorte :-). Am Nachmittag ist es sooo heiß, dass wir uns auf einem Parkplatz in den Schatten der Bäume verziehen um Pause zu machen. Das nächste Ziel, die Veste Otzberg, liegt oberhalb des Dorfes Hering (die Ortschaften im Odenwald haben schon lustige Namen).
Auf dem Basaltkegel eines erloschenen Vulkans erhebt sich die Veste Otzberg über das sanfte Hügelland des nördlichen Odenwaldes. Vom trutzigen Bergfried, auch “Weiße Rübe“ genannt, schweift der Blick bis nach Frankfurt und zum Taunus im Norden und zu den sanften Bergkuppen des Odenwaldes im Süden. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts als Vogteiburg errichtet, wurde die Veste einst auch als Invalidenkaserne und Gefängnis genutzt. ….
Buntes Treiben herrscht auch heute noch auf der Veste: Ostermärkte, Sommerkonzerte, Herbstfeste, Weihnachtsmärkte, Töpfermärkte, antiquarische Büchermärkte, Kinderburgfeste, Stickkurse und weitere Veranstaltungen sind einen Besuch wert.(Zitat)
Gleich am Orteingang, auf der linken Seite, liegt ein wohnmobiltauglicher Parkplatz. Auch für eine Übernachtung ist der Platz gut geeignet. Ein Spaziergang durch das verschlafene Dorf führt einen hinauf zur Burg. Dort oben gibt es eine Burgschänke und ein schönes Kaffe mit Blick über den Odenwald. Auch auf den Turm im Burghof kann man klettern – es erwartet den Besucher ein freier Blick über den Main bis zum Taunus und Richtung Süden über den Odenwald.
Lindenfels
Die Gemeinde Lindenfels hat auf einem größeren Parkplatz Wohnmobilstellplätze ausgewiesen. Von dort hat man einen schönen Blick auf die gegenüberliegende Burg Lindenfels. Gleich nach unserer Ankunft machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant, der Hunger lässt sich nicht mehr ignorieren. Das einzig annehmbare Restaurant, das wir finden, ist der Landgasthof Waldschlößchen. Nach dem Essen laufen wir in der Abendsonne durch den Ort zur Burgruine.
Lindenfels ist ein heilklimatischer Kurort, der mitten im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald. Nach Norden und Osten ist Lindenfels von schützenden Mischwäldern umgeben. Sie bescheren der Stadt ein Mittelgebirgsklima der mittleren Stufe – ein zu Milde und Ausgleich neigendes Klima. Die nach Westen und Süden offene Lage bietet herrliche Ausblicke über die Nachbartäler. Die Stadt wird überragt von der „Burg Lindenfels“ und gilt bei Wanderern schon lange als ein Geheimtipp.(Zitat)
Wir sind etwas enttäuscht von Lindenfels. Früher war dies ein belebter Ort mit Geschäften, Cafes und Restaurants, ein richtiger Kurort eben. Seit die Kurklinik geschlossen wurde, scheint aber nicht mehr viel los zu sein. Es gibt natürlich immer noch Ecken mit schönen Fachwerkhäusern. Auch ein Besuch der Burg mit dem schönen Ausblick, ist lohnenswert. Für Wanderfreunde ist Lindenfels auch ein toller Ausgangspunkt, um den Odenwald auf Wanderschuhen zu erkunden. Ansonst hat der Ort nicht mehr viel zu bieten.
Lang ist es her!
War eine schöne Zeit im Odenwald. Könnte man richtig feuchte Augen bekommen!
Ich werde sicher auch bald mal eine Tour in die Vergangenheit planen!
Ich hoffe, Ihr hattet viel Spaß
Hans
Ja, hat Spaß gemacht! Leider gab es das Brünnchen nicht mehr und auf einen Besuch in Lautertal habe ich auch verzichtet. Habe mich da die LKW Aktion beim Umzug erinnert 😉
Iwan (letztes Foto) hat sich aber schwer verändert ?
Odenwald scheint sich zu lohnen!
Weiterhin viel iwanontour Spaß!
… er hat ja auch versprochen, dass er noch wächst 😉