22 großformatige Murals sind in den letzten Jahren in der Mannheimer Innenstadt und einigen stadtnahen Randgebieten entstanden.
Stadt.Wand.Kunst ist ein Projekt der Alten Feuerwache Mannheim, der Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft GBG und Montana Cans. In Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Mannheim, gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
Seit 2013 lädt Stadt.Wand.Kunst jeden Sommer bekannte nationale und internationale Streetart-Künstler nach Mannheim ein, um sogenannte „Murals“ – großformatige Wandgemälde – an Hausfassaden anzufertigen. Ziel von Stadt.Wand.Kunst ist es, Mannheims graue Mauern zu einer öffentlichen Galerie zu machen und das erste frei zugängliche Museum für Fassadenkunst in ganz Baden-Württemberg zu errichten: Die OPEN URBAN ART GALERY MANNHEIM! Die BürgerInnen und BesucherInnen der Stadt Mannheim können den Entstehungsprozess dieser gigantischen Kunstwerke live mitverfolgen und die fertigen Werke jederzeit aufsuchen. (Zitat)
Ein paar Stunden waren wir in Mannheim unterwegs um einige Murals in der Innenstadt anzuschauen. Dann folgt uns mal auf dem Rundgang. Es lohnt sich. Es gibt sehr schöne und aussergewöhnliche Kunstwerke zu sehen.
StreetArt Rundgang in Mannheim
Als Anfang steuern wir den Block F6/G6 an. Vom Bahnhof aus führt der Kaiserring an der Kunsthalle vorbei. An der Ecke zu P7 geht es nach links in die Fußgängerzone bis zum genannten Block. An allen vier Ecken sind Hausfasaden besprüht.
Nicht weit davon entfernt, am Landesarbeitsgericht bei E7,22 ist eines der großartigsten Wandbilder in Mannheim zu sehen (unser Favorit #2):
Ein Stück Richtung Norden bei H5,3 kommen wir an „Abschied und Neubeginn“ von SOURATI” vorbei und ein Stücken weiter, an einer Turnhalle tummeln sich “900 dogs by a chocolate factory“ von The London Police.
Zu den nächsten Stationen fahren wir mit der Straßenbahn. Die Haltestelle “MVV Hochhaus” ist nicht weit und außerdem auch sehenswert. Die Schüler der Johannes-Kepler-Schule sind künstlerisch sehr aktiv und haben die Unterführung der Haltestelle gestaltet:
Nach zwei Stationen, an der “Alten Feuerwache”, steigen wir wieder aus. Gegenüber der Haltestelle am Neckarufer sind auf einem schwarzen Quader verfremdete Weltkarten aufgemalt:
Zurück zur Straßenbahn fahren wir bis zur Endstation “Neckarstadt West”. Neben der Haltestelle sind einige Mauern und Garagenrückwände besprüht.
Aber deswegen sind wir nicht hierher gefahren, sondern wollen weiter zu unserem Favoriten#1! Zum Mural von WAONE „Jump through time“ auf der Rückseite des Gebäudes Itzsteinstraße 1-3, in Richtung Helmholzstraße. Kaum zu glauben, das Bild ist innerhalb einer Woche entstanden!
Das wirklich beeindruckende Mural integriert sich perfekt in seine Umgebung. Arrangiert in das Grün der Bäume, die die Fassade umgeben, hat WAONE eine für ihn typische, surreale Szenerie erschaffen, die den Betrachter/die Betrachterin mitnimmt in die fantastische Welt des Künstlers. Im Mittelpunkt des Bildes stehen die stilisierten Faktoren Zeit und Größe der Fassade in Relation zueinander. Dazwischen scheinen abstrakte, figurative Darsteller unter Trommelwirbeln durch das Bild zu eilen, als wollten sie ihrer natürlichen (blaue Figur) oder häuslichen (rote Figur) Umgebung entfliehen. „Jump through time“ nimmt uns mit auf unsere persönliche Zeitreise, auf der wir mit unserem Verstand selbst steuern und lenken können, wie lange sie dauert und wohin sie uns führt. (Zitat)
Die letzten Stationen unseres Rundwegs liegen in der Ludwig Jolly Straße in Sichtweite der Aral Tankstelle. Auf dem ehemalige Gelände einer Kaserne sind zwei schöne, abstrakte Häuserfassaden entstanden:
Den Abschluss unseres Rundgangs in Mannheim feierten wir am Kaminfeuer in den “Rheinterassen, Gasthaus am Fluß” bei einigen Gläsern Wein und ein paar Kleinigkeiten zu Essen.
Auf der folgenden Karte könnt ihr die einzelnen Stationen unserer Tour sehen: